Einige der seltenen Arten auf der Fläche
Im September haben wir größere Kiefern im westlichen, noch stärker verbuschten Bereich der Fläche markiert und die sich ausbreitenden Goldruten (ein invasiver Neophyt) entfernt.
Im November wurde auf Veranlassung des LBM eine Pflegemaßnahme durch die Firma Jütte durchgeführt. Hierbei wurden die durch uns markierten Kiefern entfernt. Ebenso hat die Firma Jütte die offenen Flächen gemäht. Im Vorfeld haben wir auf die Bereiche mit den Beständen der seltenen Pflanzen hingewiesen.
Der Orchideenbestand in diesem Jahr war überschaubar. Der sehr warme und trockene Sommer hat den Pflanzen wenig Chancen gelassen. Wir hoffen auf ein besseres Jahr 2016.
In 2014 übernahm der NABU Eisenberg/Leiningerland die weitere Pflege der Fläche. Mittlerweile ist die zentrale "Hauptfläche" wieder offen. Die Wiese wurde gemäht und die Büsche im unteren und westlichen Teil weiter zurückgedrängt.
Bereits im Herbst 2010 entschlossen sich die Mitglieder der "Naturgruppe Kerzenheim" einem weiteren Verbuschen der einst offenen und artenreichen Wiese entgegenzuwirken und den hier noch vorkommenden Pflanzen wie dem Großen Zweiblatt, der Natternzunge und der Wiesenschlüsselblume eine Chance zu bieten, sich wieder auszubreiten.
Das Schneiden der Büsche war eine harte Arbeit. Mit Sägen und Freischneidern wurde das Buschwerk reduziert und per Hand aus der Fläche entfernt. Diese Pflegemaßnahmen erfolgten auch in den Jahren 2011 bis 2013.
Der Erfolg stelle sich rasch ein. Seit 2011 hat sich das Purpur-Knabenkraut (Orchis purpurea) mit 2 Exemplaren auf der Fläche angesiedelt und in 2014 konnte wieder die erste Bienen-Ragwurz beobachtet werden.
In 1995 wuchsen auf der Fläche 165 Exemplare der seltenen Bienen-Ragwurz (Ophrys apifera), einer heimischen Orchideenart. Danach ging es langsam aber stetig bergab. Die Wiese verbuschte immer mehr, so dass die Population schließlich in 2007 vollständig erloschen ist.