Amphibienwanderung 2022
Eiswoog: Abschluss der diesjährigen Amphibienschutzaktion
21.04.2022
Heute endete mit dem Abbau der Schutzzäune unsere Aktion am Eiswoog. Die Zahl der durch die Schutzmaßnahmen geretteten Tiere beträgt
Erdkröten: 5.620 (davon 2.185 Rückkehrer)
Grasfrösche: 27
Fadenmolche: 173
Bergmolche: 5
Teichmolche: 2
Summe: 5.827
Vergleicht man die Ergebnisse mit dem Jahr 2021 hat sich die Anzahl der Erdkröten und Molche etwas erholt. Frösche gibt es immer weniger. Der Gasthof Forelle war wegen Corona teilweise geschlossen. Die Zählungen am Abend fallen aus dem Grund auch etwas niedriger aus. Durch diese und andere Effekte kann man die Anzahl der gretteten Tiere nicht mit der Anzahl aus den Vorjahren 1:1 in Relation setzen kann.
Die im letzten Jahr initiierte Untersuchung des Wassers des Eiswoogs konnte nicht stattfinden. Sie wurde ins Frühjahr 2023 verschoben. Es gibt also vorerst leider nichts Neues zu berichten.
Der Zustand des "Molchtümpels" ist ebenfalls unverändert. Die Vermüllung am Eiswoog ist nach wie vor ein Problem.
Ein großer Verlust ist zu beklagen. Am 19. Februar 2022 starb Michael Leible, Diplombiologe und Amphibienexperte, während eines Arbeitseinsatzes. Er plante die feste Leiteinrichtung am Zubringer zum Gasthof Forelle, die wegen Widerständen jedoch nicht gebaut werden konnte. Wir danken Michael für seinen Einsatz zum Schutz der Amphibien.
Eiswoog: Die meisten Kröten sind bereits auf dem Rückweg
10.04.2022
Die Amphibienwanderung neigt sich dem Ende zu. Bei den Kröten sind mittlerweile fast ausschließlich Tiere auf dem Rückweg vom Laichgewässer in den Wald, wo sie den Rest des Jahres verbringen, zu finden.
Nach dem starken Schneefall von Freitag auf Samstag waren lediglich 4 Molche in den Eimern entlang des Schutzzaunes. In dieser Woche konnte Ruth Wölke auch die kleinste Kröte, die bislang unterwegs war, entdecken. Gegen sie wirkt sogar ein Bergmolch riesig. Voraussichtlich am 21. April enden unsere diesjährigen Schutzmaßnahmen am Eiswoog und die Zäune werden abgebaut.
Eiswoog: Amphibienwanderung voll im Gange
23.03.2022
Vor zehn Tagen hat sich die erste Erdkröte auf ihrem Weg zum Laichgewässer gezeigt. Bis heute haben circa 2.000 Amphibien (Kröten, Frösche und Molche) den Weg in die Eimer entlang unseres Schutzzauns oder die Hände unserer freiwilligen Helfer, die abends an den Straßen um den Eiswoog unterwegs sind, gefunden.
Vor allem am Montagabend hatten die fünf Helfer alle Hände voll zu tun. Alleine an diesem Abend waren 560 Kröten auf den Straßen unterwegs.
Trotz aller Hilfe und den Schutzzäunen haben etliche Tiere ihr Laichgewässer nicht erreicht und im Straßenverkehr ihr Leben gelassen. Die Tiere sterben hier nicht nur durch Überfahren. Durch den Strömungsdruck eines vorbeifahrenden Autos können innere Organe platzen. Bei einer Geschwindigkeit von maximal 30 km/h kann diese Gefahr deutlich reduziert werden. Daher bitten wir alle gerade in dieser Zeit an Gewässern langsam zu fahren.
Wir freuen uns, dass in diesem Jahr einige neue Helfer das Stammteam um Ruth Wölke verstärken.
Jeder der abends einmal dabei sein möchte, um den Amphibien am Eiswoog die gefährliche Reise über die Straßen etwas sicherer zu machen, kann sich gerne bei uns melden: info@nabu-eisenberg-leiningerland.de. Auch wenn Ihr es nur "mal ausprobieren" möchtet. Wir freuen uns auf Euch.
Wir sind gespannt wie es in den nächsten Tagen weitergeht. Auch wenn kein Regen in Sicht ist, so sollten die recht milden Temperaturen die Tiere animieren sich auf den Weg zum Laichgewässer zu begeben.
