Amphibienwanderungen am Eiswoog im Jahr 2014

Am 26. Februar 2014, früh im Jahr, an einem warmen regnerischen Tag, ging es los mit der Wanderung der ersten Kröten, Frösche und Molche auf der Forststraße zum Gasthof Forelle. Die ersten Tiere wurden von mir gesichtet und gesammelt. Nach einer kurzen Verschnaufpause haben ab 11. März fleißige Helfer jeden Abend den Amphibien Wanderhilfe geleistet. Bedingt durch den milden Winter und den trockenen Frühling dauerte die Laichzeit lange sechs Wochen an. Am 8. April haben wir zum letzten Mal die Forststraße und die Landstraße kontrolliert, für dieses Jahr ist die Laichzeit grossteils beendet. Aber selbst wenn nach dem Frühjahr die Warnschilder wieder abgebaut werden, heißt es noch aufpassen für die Autofahrer, Amphibien wandern noch im Sommer und Herbst, besonders bei Regen.

 

In der Zeit vom 28.2. bis 8.4. haben fleißige Helfer 8992 Kröten, davon 4486 zum Laichen ins Wasser und 4506 auf der Rückwanderung in den Wald, 133 Frösche und 215 Molche in Eimern über die Straße getragen. Leider wurden auch viele Leichen gezählt, besonders an den regnerischen Tagen mit hohem Wanderaufkommen. Es fällt auf, dass die Zahl der alten, großen Krötenweibchen immer mehr abnimmt.

 

Unter den Autofahrern gab es verständige Menschen, die langsam fuhren und auch mal nachfragten, was hier getan wird und auf Tiere aufmerksam machten. Aber leider gab es immer noch zu viele Raser die keine Warnschilder beachteten. Im Laufe der Zeit machten wir die Erfahrung, dass unsere Präsenz positive Auswirkungen hatte, es gab Lob und Respekt für unsere Aktion. Wir müssen uns stark machen für die ältesten Landwirbeltiere, Warnanlagen mit Geschwindigkeitsbegrenzungen und Blinklicht an der Landstraße am Eiswoog errichten und damit die Achtsamkeit der Verkehrsteilnehmer wecken, weil an dieser Stelle keine andere Schutzmaßnahme (Tunnel bzw. Krötenzaun) machbar ist und mit Eimern gesammelt werden muss. Es ist wichtig, Kindern, die am Eiswoog spielen, zu vermitteln, dass sie die Tiere gerne dabei beobachten können, wenn sie sich im Wasser tummeln. Man darf sie aber nicht beim Laichen stören, indem man sie aus dem Wasser holt und mit ihnen spielt.

 

Ich hoffe, dass im nächsten Jahr unsere Helfertruppe wieder vollzählig zur Verfügung steht und noch viel mehr Naturfreunde Zeit zum Helfen für unsere Aktionen zum Amphibienschutz finden.